Asbest

Asbest

Asbest ist ein mineralischer Faserstoff, der früher wegen seiner Festigkeit, Hitze- und Säurebeständigkeit sowie guten Dämmfähigkeit häufig in der Industrie und zur Wärmedämmung verwendet wurde. Inzwischen wurde jedoch festgestellt, dass Asbest sehr gesundheitsgefährdend ist und daher seine Produktion und Verarbeitung verboten ist. In Deutschland ist das Verbot seit 1993 in Kraft, in der EU seit 2005. Wenn Asbestfasern in die Atemwege gelangen, können sie zu chronischen Entzündungen und sogar Lungenkrebs führen. Die durch Asbest verursachte Lungenkrankheit Asbestose wird als Berufskrankheit anerkannt.

Asbest kommt häufig noch in älteren Gebäuden vor, insbesondere in solchen, die in der Verarbeitungshochphase zwischen 1960 und 1990 gebaut wurden. Asbestzement wurde oft in Dacheindeckungen und Außenwandverkleidungen verwendet, aber auch Fliesenkleber, Fensterkitt, Putze und Spachtelmassen können kleine Mengen enthalten.

Asbest kommt in zwei Formen vor: schwach gebunden und fest gebunden. Produkte mit einer schwachen Asbestbindung enthalten in der Regel über 60% Asbest und umfassen zum Beispiel Spritzasbest, das zur Beschichtung und Ummantelung von Bauteilen verwendet wurde. Die schwach gebundenen Fasern lösen sich leicht und können bereits bei kleinen Erschütterungen freigesetzt werden, was das Risiko von freigesetzten Fasern erhöht. Fest gebundener Asbest enthält in der Regel weniger Asbest und kommt vor allem in Asbestzement vor. Die Fasern in fest gebundenem Asbest lösen sich erst bei einer Beschädigung, die durch Bohren, Sägen, Schleifen, Zerschlagen oder starke Abnutzung verursacht werden kann.

Asbestfasern können während Sanierungs- und Renovierungsarbeiten freigesetzt werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, den Asbestgehalt von einem Fachmann vor Baumaßnahmen überprüfen zu lassen. Falls Asbest festgestellt wird, muss es von Fachfirmen unter Einhaltung strenger Schutzmaßnahmen entfernt und entsorgt werden.

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Wärmedämmung

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